Mittwoch, 26. Oktober 2011

An der Elbe





















Während Herrchen seinen Verpflichtungen nachging, haben Frauchen und ich eine lange Wanderung an der Elbe gemacht. Diese mündet dort in die Nordsee und ist sehr breit. Als wir über den Deich stiegen lag der große Strom im Nebel. Die riesigen Containerschiffe, die in Richtung Hamburg fuhren, nahmen wir nur schemenhaft war. Es war eine gespenstige Stimmung: die auflaufende Flut brandete an die Ufer, die Schiffsmotoren klangen zu uns herüber und die Rufe der aufsteigenden Wildgänse. Es war bitterkalt und Frauchen zog sich die Kaputze fest über den Kopf. So sind wir tapfer losmarschiert, durch die Weiden des Aussendeichs, auf denen nur noch vereinzelt Rinder weideten. Mit der aufgehenden Sonne lichtete sich der Nebel und wir hatten einen Blick auf die Elbe, auf den Deich, auf die vielen Vögel, die über dem Wasser flogen oder im Watt wateten.
Frauchen war sehr gerührt, denn vor vielen, vielen Jahren fuhren Herrchen und sie mit Freunden mehrmals jährlich in diese Gegend, die auch Hauptzuchtgebiet der hannoverschen Pferderasse ist.
Einstige Wanderungen an der Elbe, Besuch bei den in der Gegend angesiedelten Künstlern und vor allen Dingen der Austausch mit den dortigen Pferdezüchtern lebten in Frauchens Gedanken auf. Ich spürte, dass sie in einer besonderen Stimmung war, als sie auf den Strom blickte, die Leuchtfeuer wahrnahm, die Priele, die gestern vollliefen, das Watt, das Strandgras,das im gestern strengen Wind wehte..
Ich bin übermütig in die Elbe gelaufen und hin und her am Strand. Ich hab unterwegs im Schlick einen Tennisball gefunden, hab damit gespielt und ihn auch mit nach Hause genommen.

Frauchen und ich konnten uns kaum losreißen, aber letztendlich mußten wir irgendwann den Rückweg antreten.