Montag, 5. Dezember 2011

Besuch in der Seniorenresidenz



Heute war ich zum ersten Mal als Besuchshund in der Seniorenresidenz.
Das war eine Kennenlernrunde. Die Bewohner, die es gern hatten, dass ich sie besuchte, hatten sich mit ihren Betreuerinnen im Kreis hingesetzt. Frauchen hat sich dazu gesetzt.
Zunächst blieb ich vor Frauchen sitzen und Frauchen erzählte etwas über mich. Was ich für eine Rasse bin, wie alt ich bin, das ich ein Hundemädchen bin, wie lange ich schon in Kierspe lebe und solche Dinge. Die alten Herrschaften war sehr intressiert an mir und freuten sich, dass ich da war. Ich bin zu dem einen oder anderen hingegangen, hab freundlich mit der Rute gewedelt, wenn sie mit mir sprachen. Frauchen hatte ihnen ein klein wenig Leckerchen gegeben und sie durften es mir geben. Da war ich natürlich ganz bezaubernd, hab Pfötchen gegeben. Einige haben mich gestreichelt und selbst erzählt, was sie für Tiere in ihrem langen Leben hatten. Hinterher hab ich mich mitten in den Kreis gelegt und nur gelauscht, was so erzählt wurde. Das fanden sie dann auch ganz niedlich - weil ich ja so brav bin.

Beim nächsten Hunde-Besuch gehen wir in die einzelnen Zimmer und besuchen die Menschen, die es mögen.
Aber vorher gehen wir noch einmal dorthin und lesen Geschichten und Gedichte zum Advent.

Ein älterer Herr sagte zu Frauchen: "Sie haben einen bezaubernden Hund. Ich glaube, darum sehen Sie so glücklich aus!"

Er hat ja Recht: ich bin wirklich bezaubernd und Frauchen ist glücklich mit mir und ich mit ihr. Das muss ich mal so deutlich sagen.

Zugeschlagen

Damit Du mal den Vergleich hast. Hier ein heute frisch gekauftes Landbierbrot und der jämmerliche Rest vom Samstag :-))))


Als Frauchen vor ein paar Tagen schon nachmitags zu einer Lesung fuhr, mußte ich allein zu Hause bleiben. Mir war das recht, denn es schüttete Regen vom Himmel. Da ist es zu Hause doch auch sehr gemütlich.
Frauchen hatte sich umgeschaut, ob Dinge herumstanden, die mir munden könnten und die ich mit Sicherheit stibitzen würde. Sie hat nichts gesehen.

Sie hat etwas übersehen: ein frisches Landbierbrot. Landbrot von unserem Bäcker, der es mit Zusatz von frisch gebrautem Landbier aus unserem Ort herstellt. Köstlich! Wirklich!

Ich hab es erschnuppert: es lag in einer Frischhaltetüte eingepackt auf der Anrichte des Schrankes. Es war noch nicht im Brottopf, da es noch leicht warm war. Klar, es hat etwas Mühe gekostet, bis ich einen Zipfel der Tüte zu fassen bekam. Aber es hat sich gelohnt: es war einfach lecker.

Als Frauchen zurück kam, da lag ein komisches Etwas auf dem Boden, das Frauchen zunächst nicht auf Anhieb erkannte. Erst als sie es vorsichtig aufhob, sah sie es: es war der Rest des Brotes. Fast das ganze Landbrot hab ich mir schmecken lassen.

Aber was zuviel ist, ist zuviel. Frauchen hatte da wieder Panik, dass es mir schlecht gehen würde. Im Gegenteil: es ging mir richtig gut. Dass ich kein Abendessen mehr bekam, kannst Du Dir sicher denken. Machte nichts: vollgefressen hab ich selig geschlafen.

Aber jetzt steht mein Trinknäpfchen im Eßzimmer, wenn Frauchen ohne mich unterwegs ist. Die Tür zur Küche bleibt verschlossen!