Dienstag, 5. Mai 2009




Nur wenige Schritte

zwischen wiegenden Halmen
bis zum Ende der Wíese
unser gemeinsamer Weg.

Unter eilenden Wolken
im Vorwärtsschreiten
dichte Worte.

Unsere spielenden Hunde,
fröhlich und ausgelassen,
atmen Vertrauen.

(c) Annette Gonserowski
Frauchen hat Recht: ich spiele gerne mit den beiden Cairnterriern Kerry und Karlchen :-))))

Frauchen hat die Geschichte "Tobias Mindernickel" von Thomas Mann gelesen.
In ihr geht es um einen Menschen, der gehänselt von der Umwelt, Minderwertigkeitsgefühle entwickelt. Er kauft sich einen jungen Hund, den er einerseits liebt, andererseits seine ganzen Machtgefühle in der Unterordnung des Hundes auslebt. Es gipfelt darin, dass er den Hund verletzt, so dass dieser stirbt.
Ich wußte sofort, als Frauchen zu lesen begann, dass sie am Ende erschüttert sein würde.
So war es auch.

Frauchen nahm mich hinterher ganz fest in den Arm. Wir sind so froh, dass wir zueinander gefunden haben und ich nicht aus dem Tierheim heraus bei einem Psychopaten gelandet bin. Mir sträuben sich die Haare und Frauchen auch. Glück gehabt - Frauchen und ich!

Dies Gedicht schrieb sie nach dem Lesen der Geschichte:
Nicht heil

Unsere Welt ist nicht heil,
nicht zwischen den wiegenden Halmen,
nicht zwischen den Bäumen mit wogenden Wipfeln,
nicht zwischen den Mauern unserer Häuser.
Dort ist der Mensch.
Der Mensch ist grausam.
Ach, wäre er ein wildes Tier!
Es würde töten,
um zu leben,
würde nicht quälen zur Freude.
Ich,
ohnmächtiger Mensch,
finde die grausamen Worte
voll Wut.

(c) Annette Gonserowski

Heute sind wir bei strömenden Regen durch den Wald gelaufen. Das war sehr schön, denn wir waren mit dem Rehen und Hasen allein dort.

Auf dem Foto sieht man mich mit Leon, dem großen Hund, an dessen Grundstück wir täglich vorbeigehen. Der Jack-Russel-Terrier ist sein neuer Lebensgefährte. Da Leon Frauchen kennt, darf ich auch an den Zaun gehen und durch ihn hindurch schnuppern.