Donnerstag, 7. Januar 2010













Da bin ich wieder.
Ich bin gar nicht zum Schreiben gekommen. Soviel war in den letzten Tagen los.

Es war Tag der heiligen drei Könige. Schon am Tag vorher werden die Kinder beschenkt und es sind in vielen Orten Umzüge. Herrchen und Frauchen waren in Denia und haben sich das Spektakel angeschaut. Schon als wir morgens dort waren, wurden die Straßen abgesperrt, durch die der Umzug mit diesen Herren geht. Beim eigentlichen Umzug bin ich mal lieber zu Hause geblieben, denn so gern mag ich es nicht, wenn es knallt und böllert. Aber meine Lieben haben mir erzählt, wie es war: es fahren von Denia aus große Fähren zu den Inseln nach Ibizza, Mallorca usw. und kommen natürlich auch wieder zurück. Und da sind unterwegs die Reyes Orientales eingestiegen. Schon als die Fähre in den Hafen fuhr, hat sie unentwegt laut getrötet. Da wußten die Kinder: die heiligen Drei Könige sind an Bord. Und so war es auch. Auf geschmückten Sänften verließen sie das Schiff und dann ging der Umzug los: Reiter auf herrlichen spanischen Vollblutpferden in den Trachten der Mauren bildeten das Geleit und ganz viele Mauren mit brennenden Fackeln zu Fuß. Vor jeder Königssänfte war eine Musikgruppe, die traditionelle Musik spielte und eine Tanzgruppe, in denen lauter Mädchen wunderschöne darstellende Tänze aufführten. Die Könige schmissen Bonbons und die Kinder suchten sie auf. Frauchen hat ein Bonbon an die Lippe bekommen Das hat weh getan. Frauchen hat mir eins mitgebracht.
Und am Tag der heiligen Drei Könige ist hier Feiertag. Da haben wir einen Ausflug in die Berge gemacht und ins Vall Ebo und Val Gelinera. Das ist nämlich Frauchens Lieblingsziel: kleine Dörfer maurischen Ursprungs sind an den Bergen angesiedelt. Dort fühlt man sich, wie im Hochgebirge und es ist im Winter bitterkalt dort. Wir haben sogar ein Schild gesehen, mit dem vor Glatteis gewarnt wurde. Also bei Glatteis würde ich nicht gern die steilen, engen Straßen befahren, die sicher nicht gestreut werden. Dort wohnt ja kaum jemand und einige Dörfer sind verlassen. Beim letzten Schnee sind viele Äste der Olivenbäume ab- oder angebrochen und dann von den Besitzern abgeschnitten worden.. Frauchen hat ein Stück Olivenholz geholt. Vielleicht will sie daraus etwas machen. Mich hat das total gefreut, denn ich hab ja eine Vorliebe für Holz und Stöckchen. Ich hab fleissig geholfen, ein Stück auszusuchen. Da es später zu mir in den PKW kam, hab ich mich sofort darauf gestürzt und genagt. Kürzlich haben wir zwei Zweige Eukalyptusholz geholt. Das duftet fantastisch! Herrchen hat es leider in den Kamin gelegt.
In den Bergen haben wir Jäger gesehen. Sie hatten einen Hund dabei. Mitten in der Wildnis. Frauchen war gerade ausgestiegen, um zu fotografieren. Da waren sie um die Wegbiegung herum. Sie hatten gerade ein Wildschwein erlegt. Das lag bei ihnen. Also: dort gibt es wirklich Wildschweine. Was hab ich den Hund beneidet. Ich hätte ihm so gern geholfen!
Als wir aus den Bergen kamen, sind wir direkt ans Meer gefahren und haben dort einen langen Abendspaziergang gemacht!

Aber alles Schöne geht zu Ende. Das Haus ist schon geputzt, das Auto fast bepackt (nicht ganz, denn es regnet in Strömen!!) und bald geht es heim.Schon früher, als geplant, weil ja ein Schneechaos in Deutschland erwartet wird. Frauchen hat deswegen schon letzte Nacht schlecht geschlafen, Ich weiß das, weil sie dann aufsteht und schaut, was ich mache.
Drückt mal feste die Daumen, dass wir ohne Komplikationen nach Hause kommen!

Bis dann!