Donnerstag, 18. November 2010

Im Wald


Vorgestern stromerten Frauchen und ich durch ein einsames Waldgelände.
Das machte uns ganz viel Spaß. Wir verließen die ausgetretenen Waldwege, gingen quer Waldein, unter den hohen Tannen.

Das ist das, was wir lieben und was wir auch ganz allein machen können.
Wenn wir zusammen sind, fühlen wir uns sicher.

Als die Pilzzeit war, gingen wir auch durch ein einsames Waldstück. Wir gehen dort sehr selten und es ist uns nicht so vertraut. Dadurch fühlt man sich nicht so sicher, wie in Gegenden, die man häufig bewandert. Obwohl diese ja auch nicht sicherer dadurch werden.

Frauchen dachte: "Jetzt müßte nur noch ein Mann aus dem Gebüsch kommen, das würde mich doch ängstigen."
Kaum hatte sie das gedacht, trat urplötzlich ein Mann aus dem Gebüsch. Er hielt in der Hand eine Tasche voller Pilze. Ein Pilzsammler also. Frauchen stockte der Atem.
Aber ich, ich stellte meinen Haare auf, trat zwischen Frauchen und dem Fremden und knurrte.
Frauchen sagte laut: "Ja, Liebes, paß Du schön auf Frauchen auf." Und dann gingen wir stolz erhobenen Hauptes vorbei.

Stolz war Frauchen wirklich auf mich, ihr kleines Schätzchen. Und sie hat mich geknuddelt und geherzt.