Freitag, 6. November 2009

Was für ein schöner Tag








Herrlich, dieser Tag!
Ja, wirklich. Wir haben schöne Spaziergänge gemacht.

Aber es fing gar nicht so gut an, denn beim Morgenspaziergang hat Frauchen den kleinen Köcher verloren, in dem die Plastiktüten sind, mit denen sie immer mein Geschäftchen aufnimmt und zur Entsorgung mitnimmt. Das ist eine Selbstverständlichkeit für uns. Leider nicht für alle anderen Hundebesitzer. Wir sind noch einmal den Weg abgegangen und dann war es spät und Frauchen kam 2 Minuten zur spät zur Arbeit.

Aber mittags, da sind wir durch den Wald gestapft. Wir haben uns ein wenig Zeit genommen. Ich hab Stöckchen gesammelt, Frauchen hat Fotos gemacht. Wir haben unser Kastanienspiel gespielt und Kühe fotografiert. Ich hätte die so gern auf Trab gebracht, aber leider durfte ich das nicht. Frauchen war danach wirklich ganz entspannt und gut aufgelegt. Es war wieder ein wenig spät geworden, so dass sie gut gelaunt rasch ins Büro sausen mußte.

Gut aufgelegt ist mein Frauchen meistens. Klar, sie hat mich ja.
Aber wenn so ein neues Buch kommt, das scheint eine besondere Situation zu sein. Ich hab das ja jetzt das erste Mal erlebt. Frauchen ist dann ziemlich glücklich und aufgeregt. Aber dann auch wieder sehr empfindsam. Sie hat mir erzählt, dass man mit den Gedichten viel Inneres preisgibt. Es macht sie zum Beispiel traurig, wenn Jemand, dem sie das neue Buch anvertraut, sich nicht meldet, um seine Meinung dazu zu sagen. Ich hab ihr gesagt: "Vergiß es..." und hab ihr ein Küßchen gegeben. Man darf eben nichts erwarten.

So ist das Leben... Ich hab es erlebt: man darf nichts erwarten. Was glaubst Du, was ich erwartet habe, als ich in Nürnberg im Tierheim saß? Ich hatte nur noch Angst und war traurig. Dann kamen samstags zwei Bewerber: dem einen zog ich zuviel an der Leine, der Zweite sagte, ich würde mit anderen Hunden zanken. Beides stimmt eindeutig nicht. Sie wollten mich einfach nicht. Und dann kamen am Sonntag diese Sauerländer. Da war ich schon so schüchtern, dass ich kaum aus dem Käfiger herauswollte. Und dann haben sie mich mitgenommen. Einfach eingeladen und weg. Ich war dann ja froh, dass ich aus dem Käfig heraus war und dachte, sie fahren mich nach Hause. Ich war dann auch traurig, als ich in der Fremde landete. Aber heute, da hab ich sie lieb, mein Herrchen und Frauchen. Und die mich!!! Und wie!

Der Kölner sagt: et es wie et es.... Und das heißt: so ist das Leben. Und ein Artikel des Kölner Grundgesetzes heißt: et kütt wie et kütt. Und das bedeutet: Hab keine Angst vor der Zukunft.
Das sieht man doch an mir. Ich kann heute auch sagen: Et hätt noch immer jot jejange.Und das ist der Artikel 4.
Aber der Kölner sagt auch: drinkste ene met? Und das machen Herrchen, Frauchen und Christophe und Andi morgen, wenn sie sich sehen. Ich wette darauf. Das Buch muss ja wenigstens mit einem Schluck begossen werden.

Ja und dann kommt Taikas Frauchen. Die beiden Frauchen wollen zur Hobbykünstlerausstellung gehen und dort Kaffee trinken. Taikas Frauchen ist eine ganz liebe Freundin von Frauchen. Die hat mein Frauchen damals gestärkt, bei ihrem allerersten Buch. So ist das mit Freundschaften: manche halten ein ganzes Leben und das sind die besten!

Ich bin jetzt Herrchens und Frauchens Freundin - ach, was erzähle ich: ich bin ihr allerliebstes Schätzchen!
PS: Frauchen liebt ihre Margareten-Kirche mit dem dicken Zwiebelturm. Sie sagt, dass die wie eine Glucke mitten zwischen den Häusern gluckt. Ich finde, da hat Frauchen recht :-)))