Montag, 5. Juli 2010

Die Sache mit dem Maulwurf


Dass ich gerne Mäuse fange, erzählte ich ja schon. Das hab ich vom schwarzen Kater abgeschaut. Der weiht mich täglich in diese hohe Kunst ein.
Kürzlich lief mir aber ein Maulwurf vor mein Schnäuzchen. Pechschwarz war das Kerlchen, sein Fellchen weich wie Samt - sagt Frauchen. Ich hab ihn geschnappt und das war es dann schon. Da lag er vor mir und sagte keinen Mucks mehr.
Ich hab mich fürchterlich aufgeregt und ihn verbellt. Aber er rührte sich nicht mehr.
Frauchen und Roma kamen neugierig an, um zu erfahren, warum ich so bellte. Da sahen sie das Malheur. Roma stellte mit fachmännischen Fingern fest, was Sache war: er lebte nicht mehr.
Dann haben sie ihn mir fortgenommen. Gemein, super gemein war das.
Frauchen hat ihn zwar fotografiert, damit Herrchen das am Abend sehen sollte. Aber sie weigert sich, das Bild in den Blog zu stellen. Sie sagt, das macht man nicht, denn auch ein kleines Tierchen hat es verdient, im Tod mit Würde behandelt zu werden.
Da hat sie Recht.