Montag, 4. Januar 2010

Ein Rosinchen


Herrchen sagte, ich sei sein kleines Rosinchen.
Ich erzählte Dir ja schon einmal, dass ich zu Weihnachten aus meiner alten Heimat Nürnberg ein großes Paket voller Lebkuchen bekam.
Nicht nur für mich, nein, auch für Herrchen und Frauchen natürlich.
Im Moment lassen wir uns den Lebkuchen schmecken, Ich bekomme immer ein kleines Eckchen ab, weil er ja auch für mich ist. Ich bin so wild darauf, dass ich neben Frauchen sitze und fiepe und richtig ungeduldig werde.
Der Lebkuchenduft hat soviele Erinnerungen für mich.
Ein Päckchen Lebkuchen sah aus, wie ein Lebkuchenhaus, nur aus Papier. Wunderschöne Bilder waren darauf. Und es war nicht nur Lebkuchen darin, sondern eine Überraschung. Eine Geschichte über Sabine, die ihrer Mutter hilft, Zwetschgenmännchen zu machen, die auf dem Weihnachtsmarkt verkauft werden und zur Tradition Nürnbergs gehören. Sabine nannte ihr Zwetschgenpärchen Feigl und Rosine. Eine zauberhafte Geschichte. Du mußt mal im Internet recherchieren. Vielleicht findest Du sie irgendwo.
Frauchen hat diese Geschichte gelesen und sie Herrchen und mir erzählt.
Und weil ich so liebend gern Lebkuchen esse, bin ich nun Herrchens kleines Rosinchen. Leider wird mein Lebkuchengenuss durch Frauchen stark eingeschränkt. Aber sie will ja, dass ich nicht krank werde.

la princesa del azahar











Ich bin eine kleine Orangenprinzessin. Eine Orangenblütenprinzessin, sagt Frauchen.
Weil ich durch den Orangenhain gestöbert bin und Häschen aufgescheucht habe. Aber als Herrchen mich rief, bin ich zurückgekommen.
So brav bin ich!
Wirklich!