Sonntag, 15. November 2009

Die Sache mit dem Neid


Kennst Du Neid?
Bist Du einmal beneidet worden? Oder hast Du gar selbst Neid empfunden?

Fauchen mag keinen Neid. Sie sagt immer: auf materielle Dinge braucht man nicht neidisch sein.
Sie ist höchstens manchmal ein klitzekleines Bißchen neidisch, wenn unser lieber Freund so lange Ferien hat, weil er Lehrer an einer Schule ist. Aber das ist ein Spaß zwischen ihnen. Wenn die Ferienzeit beginnt, sagt er zu Frauchen: "Du weißt, ich hab jetzt sechseinhalb Wochen Sommerferien und kurze Zeit danach schon wieder Herbstferien und dann Weihnachtsferien, dann Ostererien." Dann lachen sie und Frauchen freut sich, dass er mehr Zeit für sie hat. Zeit zu haben, das ist für Frauchens absoluter Luxus.

Frauchen kennt einen Menschen, der sagt von sich: "Meine Wurzelsünde ist Neid."
Frauchen findet, dass es ein armseliger Mensch ist. Wieviele positive Momente und Gedanken gehen im verloren! Wieviel Glück. Und wie muss er darunter leiden, dass er es sogar von sich sagt!

Frauchen sagt, dass man die Dinge, die nachhaltig und tief glücklich machen, nicht kaufen kann.
Die Zeit gehört dazu. Und die Freundschaft! Und die Liebe, die ja sehr vergänglich sein kann. Und die Gesundheit kann man nicht kaufen, sie nur hüten.
Für die Freundschaft muss man sich öffnen und zudem dieses kostbare Gut Zeit investieren.

Sicher, man hat auch materielle Wünsche und Frauchen sagt, dass nicht alle erfüllt werden müssen. Wir erfreuen uns auch daran, wenn Freunde sie sich erfüllen konnten.

Frauchens neues Buch ist auch so ein Fall: wir spüren schon ein wenig Neid.
Frauchens Bruder sagte: "An der Summe der Neider mißt du den Erfolg." Frauchen lächelte und ich wedelte mit der Rute.

Aber ich kann es Euch sagen, aus eigener Erfahrung: es geht nichts über die Zuneigung eines Menschens. Ich hatte ein Herrchen, dass mich geliebt hatte und der sich von mir trennen mußte, weil er krank war. Als ich im Tierheim war, da hab ich gespürt, dass nicht die Superleine und das Design-Halsband, nicht die Gourmet-Mahlzeit für mich wichtig sind, sondern die Liebe und Zuneigung eines Menschen, der für mich da ist, der seine Zeit für mich aufbringt, der mich behütet und den auch ich lieb haben darf.

Frauchen und ich denken oft an mein altes Herrchen, ich voller Liebe, Frauchen voller Dankbarkeit, dass er mich so geliebt hat und ich, wie Frauchen sagt, dadurch ohne Arg bin.

Und ich bin auf keinen anderen Hund neidisch, denn ich hab meine beiden Lieben: mein neues Herrchen und mein Frauchen. Die lieben mich und ich liebe sie. Und das ist für uns das Wichtige!