Donnerstag, 15. September 2011















Gestern hatten Frauchen und ich etwas Geschäftliches für Herrchen in der Kreisstadt zu erledigen. Was liegt da näher, als auf dem Rückweg das geschäftige Treiben hinter uns zu lassen und an unserer Wohlfühltalsperre eine meditative Wanderung zu unternehmen?
Es war herrlich, denn um die Mittagszeit waren kaum Menschen unterwegs. So haben Frauchen und ich den Wald, den Blick auf das Wasser, nahezu allein für uns gehabt. Frauchen hat an den Speakers-Corners jedesmal ein Gedicht rezitiert, laut und lachend, denn eins hat sie für mich improvisiert. Ich hab sie fröhlich angeschaut, wir haben herumgetollt und später auf der Super-Entspannungsbank die Beine hochgelegt. Es war soooooooooooooooooo schön - nein, noch viel, viel schöner!
Frauchen und ich sind glücklich und unendlich froh, dass wir uns haben.
Wirklich. Wenn wir zusammen unterwegs sind, fehlt uns nichts - wir erden. Und Frauchen, die im Vorstand eines Autorenvereins ist und dort Aufgaben hat, überlegt, wenn wir unterwegs sind und sie den Kopf frei hat, deren Wege und Lösungen. Aber in erster Linie sind wir *bei uns*.
Klar, wenn Herrchen mitgeht, dann ist es anders schön - dann wird geplaudert.

Mittwoch, 14. September 2011

Fuchsteufelswild



Kürzlich kamen wir an einem eingezaunten Wiesenstück vorbei, auf dem Heidschnucken weideten. Ein Bock war dabei, der sein kleines Harem beschützte. Als ich mich sah, kam er zum Zaun, um mir Respekt zu machen. Aber weit gefehlt: ich wurde fuchsteufelswild und bedauerte, dass der Zaun zwischen uns war. Dem hätte ich Beine gemacht!
Aber Frauchen ging dann weiter und nahm mich einfach mit!
Schade!

Montag, 12. September 2011

Einfach stehen lassen



Als ich kürzlich mit Frauchen durch die Einkaufsstraße in Meinerzhagen ging,
hatten sich kopflose Menschen, ohne Herz, ohne Leben, vor mir aufgestellt. Ich konnte es nicht fassen und hab ganz ungläubig geschaut. Aber Frauchen sagte, dass es mehr von solchen Menschen gibt, als es auf den ersten Blick zu sehen ist.

Also habe ich sie einfach stehen lassen.

Sonntag, 11. September 2011


Es wurde u.a. in das Schulbuch für Gymnasien, "Kontext Deutsch 10" aufgenommen. Hier die Seite des Buches.


Frauchens Gedicht zum 11. September.

 
11. September

Ganz oben
zwischen Wolken
und Sonnenstrahlen,
fernab der Erde,
fern des geschäftigen Treibens,
fern jeglichen Lärms,
dem Himmel nah,
Träume von Liebe und Leben.

Träume vom Sterben
und ewigem Leben
im Flug eines Irren
durchbrach
die Mauern
der Stille.
Lodernde Flammen
in brechenden Blicken.
Das weiße Laken,
Botschaft des Friedens,
am Fenster,
zwischen berstenden Mauern,
zwischen fallenden Steinen,
begraben
unter Asche und Schutt
wurde Totentuch.

(c) Annette Gonserowski

Samstag, 10. September 2011

Das Spiel ist eröffnet









Das Spiel ist eröffnet.

Der Sturm der letzten Tag riß nicht nur einen dicken Ast von der Kastanie, er pflückte auch zahlreiche Kastanienfrüchte, warf sie zu Boden. Sie platzen teilweise auf und boten ihre Kastanien an.

Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und Frauchen erinnerte sich auch des Spiels vom vergangenen Jahr. Ich hab es ihr gelernt, direkt im ersten Jahr, als ich bei ihr war: hab ihr gezeigt, dass mein altes Herrchen mir immer Kastanien warf und ich sie nach dem mehrmaligen Aufspringen im Flug fangen kann.
Gestern warf Frauchen mir auch die Kastanien und ich sprintete hinterher.
Dabei merkte Frauchen, dass sich meine Augen verschlechtert haben.
Dass ich einen Star an beiden Augen hab, hat meine Tierärztin direkt bemerkt, als ich sie mit Frauchen und Herrchen zum ersten Mal besuchte, also einen Tag nachdem ich bei Herrchen und Frauchen eingezogen war. Das hat Frauchen schon damals sehr beunruhigt und wir halten es seitdem im Auge - sozusagen, gemeinsam mit meiner Tierärztin.
Noch ist die Zeit nicht reif, einzuschreiten. Dennoch werden wir in der kommenden Woche zu unserer Tierärztin gehen und uns beraten. Auf jeden Fall wird es mir weiterhin bei meinem Frauchen und Herrchen gut gehen. Wir haben uns sehr lieb. Frauchen sagte: "Dann werde ich Dein "Blindenhund", Gipsylein." Aber soweit ist es ja noch lange nicht und vielleicht kommt es ja gar nicht soweit. Und vielleicht ist die Chance, es erfolgreich zu operieren, auch groß.

Ich sage es nicht gern, aber ich möchte es dennoch einmal aussprechen: ich bin ingezüchtet, zu 70 %. Frauchen findet es unverantwortlich von der Zucht, so etwas zu machen. Da mögen die Meinungen auseinander gehen und Züchter vielleicht ihre Argumente haben - aber unsere ist unumstößlich: wir finden es nicht gut, denn wir Tiere leiden evtl. darunter.

Ich werde immer mal wieder darüber schreiben.

Freitag, 9. September 2011

Es herbstelt


Auf unseren Wegen umarmt uns der Herbst. Er hat Einzug gehalten in die Wipfel der Bäume, auf Wiesen - in die Natur.
Die dicken Kastanien in der Allee färben ihr Blattwerk bunt.

Eine etwas wehmütige Stimmung - bittersüß. Abschied.....
Aber schön. Die Ruhe kehrt in die Natur zurück, Schrittchen für Schrittchen.
Und ich mittendrin.

Donnerstag, 8. September 2011

Köstlich







Heute durften wir in fremden Gärten ernten.
Naja, zugegeben: ganz fremd war der Garten nicht. Er gehört einem lieben Freund.
Heute pflückten wir einen Salat, "bevor der schießt" - sagte Frauchen und ich wunderte mich: ich hab noch nie einen Salat mit einem Gewehr gesehen.

Dieser hatte auch keins und er ließ sich widerstandslos pflücken und mit zu uns nehmen.
Wenn es den Salat von unseren Freunden gibt, dann muss Frauchen aufpassen, dass wir überhaupt etwas mitbekommen, denn Herrchen ißt diesen Salat von Herzen gern.
Recht hat er: so zart und knackig und dazu 100%ig bio - so kann nur Salat von Freunden sein, gereift unter dem schönen Himmel des Sauerlands - und mit der köstlichen Tunke von Frauchen. Dass muss ich zu ihrer Ehrenrettung aber einmal sagen :-)))

Mittwoch, 7. September 2011




Bei unserer  Morgenrunde kommen wir oft an Friedas Haus vorbei. Frieda ist ein Labradormädchen. Sie macht ihrem Name alle Ehre, denn sie ist sehr friedfertig. Ich verstehe mich mit ihr gut.
Kürzlich schaute sie aus dem geöffneten Fenster der oberen Etage auf uns herab. Ganz sicher hat sie ihrem Frauchen beim Bettenmachen geholfen, denn hinter dem Fenster befindet sich ein Schlafzimmer.

Ja, wir Hundemädchen helfen unseren Frauchen gern.

Dienstag, 6. September 2011

Erntehelferin





Unsere Zwetschgenbäume biegen sich unter der Last der reichen, reifen Früchte.
Also begann bei uns die Obsternte. Frauchen holte die Stehleiter und die Obstkörbe hervor, ich begab mich auch unter den Zwetschgenbaum und wir begannen mit der Pflückung. Hin und wieder fiel eine überreife Frucht vom Ast. Die hab ich sofort aufgenommen und manchmal auch gegessen. Süße Früchte mag ich gern.
Frauchen sagte, ich sei auch ein ganz süßes Früchtchen und dazu eine ganz fleissige Erntehelferin.

Montag, 5. September 2011

In Hagen











Am letzten Samstag nahm Frauchen die Einladung zu einer Veranstaltung an, die im Journalistenzentrum in Hagen-Helfe im Haus Busch stattfand. Haus Busch ist ein alter Adelssitz, der inmitten seines gepflegten Parks liegt.
Frauchen war begeistert von den alten Gemäuern, die mit ihren Wappen, Löwen am Eingang des Herrenhauses, seinen Wirtschaftsgebäuden, Geschichten aus alter Zeit erzählen.
Heute ist in einem Trakt des Anwesens das Journalistenzentrum untergebracht, einer Ausbildungsstätte für Journalisten. Auf der anderen Seite, getrennt durch eine Baumallee, hat die Biologische Station/ Umweltzentrum Hagen ihr Domizil. Auch der Maler Uwe Nickel, den Frauchen bei verschiedenen Begegnungen in Hagen kennenlernte, hat dort sein großräumiges Atelier. Frauchen durfte einen Blick hineinwerfen und wird ganz sicher die Einladung zu einem Austausch in diesem Räumen gerne annehmen. Dann bin ich mit Sicherheit mit von der Partie :-)))

Du weißt es ja: Hagen ist Frauchens literarische Heimat und der Austausch mit Künstlern, gleich welches Genre inspiriert :-))))

Sonntag, 4. September 2011

Meine Patentante ist abgereist







Meine Patentante, die uns besuchte, ist wieder abgereist.

Ich konnte es kaum fassen und hab voller Entsetzen das Auto inspiziert, dass schon verdächtig nach Abschied roch: die Koffer waren eingeladen!

Ich hab hilfesuchend zu Frauchen geschaut. Es hat nichts genutzt: schwupps fuhr meine Patentante um die Ecke und fort von uns.

Aber Frauchen hat mich beruhigt: sie kommt ganz bestimmt wieder!
Ich glaube das ja auch!

Samstag, 3. September 2011

Ballons





Als wir kürzlich aus dem Wald kamen, sah ich am Himmel etwas, was ich vorher so nah noch nicht gesehen hatte: ein Heißluftballon. Wild fauchend flog er vorbei. Frauchen sagte, dass das Fauchen vom Feuer kommen würde, das er benötigt, um hoch zu fliegen.
Es war nicht nur ein Ballo, der den Abendhimmel bunt machte, sondern es waren sogar zwei. Sie flogen Richtung unseres Hauses.... Ob sie mich mitgenommen hätten?


Dem hab ich nichts hinzuzufügen :-)))))