Mittwoch, 13. Oktober 2010

Herbst

Auf der Heidefläche bei Herrmannsburg - im Tiefental

Heute möchte ich Dir ein Gedicht zeigen, das Frauchen im letzten gemeinsamen Jahr mit meinem *großen Airedale-Bruder* schrieb. Da war er schon ziemlich krank.
Frauchen erzählt mir manchmal von ihm, denn er war auch ein ganz Lieber und hatte dazu endlos lange Beine! Er war 11 cm höher als ich!

Meinem geliebten, alten Hund

Als Du zu mir kamst
auf dicken Tatzen,
das große Fellchen
nicht groß genug
für all die Seeligkeit,
war unser Weg weit.

Wir ließen sorglos
die Sommer verblühen,
die Winter ungeachtet
durch kahle Zweige ziehen,
das Glück war nicht in Zeiten
zu messen.

Heute ist unser Weg mühsam,
Dein Fellchen zu klein
für meine Traurigkeit.
Heute beargwöhne ich
die schwindenden Stunden,
mißtraue dem ziehenden Wind,
dem lockeren Blatt,
dass sie Dich nicht
mit sich nehmen.

(c) Annette Gonserowski

1 Kommentar:

  1. so ist das Gipsy - wenn wir jung sind, ist die Welt unbeschwert und sorglos, wenn wir alt werden, wird alles mühsam... da hat dein Frauchen recht... alle unsere Tage sind aufgeteilt... LG Rita

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