Sonntag, 21. Februar 2010

Ein ernstes Wort

Ich gehe in Herrchens Fußstapfen.
Und wo ist Frauchen? Natürlich hinter dem Fotoapparat. Sie folgt uns.
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Frauchen und ich haben uns gestern über Pünktchen unterhalten. Wir hoffen, dass sie ein gutes Zuhause finden wird. Dadurch, dass der Klub für Terrier eingeschaltet wurde, ist der Weg dahin bereits beschritten. Wir drücken ihr ganz fest die Daumen.

Dabei haben wir uns über ein generelles Problem unterhalten:
was geschieht mit Hunden, die allein zurückbleiben?
Meist verlief ihr Leben umhätschelt und geliebt, wobei sie sicher vieles erlaubt bekamen, was für Außenstehende vielleicht als nicht normal in einer Hundhaltung angesehen wird. Aber was ist normal?

Frauchen geht davon aus, dass jedes Lebewesen eine Seele hat und die gleichen Empfindungen, wie Menschen. Die Forschung belegt dieses mehr und mehr, selbst bei kleinsten Tieren, wie Ameisen. Jedes Tier empfindet Freude, Trauer, Schmerz, Liebe, Zuneigung und Abneigung. Jedes Tier ist ein Individuum mit Bedürfnissen, Vorlieben und hat, wie Menschen auch, nur ein Leben. Und das sollte ihm würdig sein.

Was geschieht mit einem Tier, gleich ob Hund, Katze oder Pferd oder jedes andere Tier, das allein zurückbleibt, wenn sein Herrchen oder Frauchen vor ihm sterben?

Frauchen hat das in ihrer Nachbarschaft erlebt: das Frauchen starb, mit dem der Hund allein lebte: der Erbe nahm das Haus und brachte den gesunden Hund zum Einschläfern.
Einmal hat sie einen Hund gesehen, der zu einer entfernten Verwandten kam, die der Hund nicht kannte. Er ist dann in Panik fortgelaufen und unter ein Auto gekommen.

Das sollte jeder überlegen, wenn er ein Tier zu seinem Begleiter macht. Jeder sollte Vorsorge treffen. Das ist er seinem Tier schuldig.
Frauchen und Herrchen haben sich dies schon bei ihrem allerersten Airedale überlegt und sich viele Gedanken gemacht. Für mich ist das heute schon klar geregelt, obwohl wir davon ausgehen, dass es nicht geschieht oder hoffentlich nicht geschehen wird. So habe ich schon jetzt eine ganz liebe Patentante, die mich dann umsorgen wird und wenn ihr wider Erwarten etwas passieren würde, wären unsere lieben Freunde bereit, mich aufzunehmen, obwohl es Katzenmenschen sind, sie also Katzen haben. Mit ihnen sind wir oft zusammen und ich kenne sie gut und sie mich, mit all meinen Vorzügen und Eigenarten. Bei den früheren Airedales waren es Freunde, die auch einen Hund hatten, mit denen Herrchen und Frauchen ausgemacht hatten, dass sie gegenseitig ihre Hunde übernehmen würden.

Frauchen sagt auch, dass die seriösen Züchter natürlich darauf achten, wohin ihre Hunde kommen, wie ihr Lebensweg vorgezeichnet sein könnte. Dass es dann manchmal anders kommt, als geplant, sieht man ja auch bei mir. Aber meine früheren Menschen haben immer noch Kontakt zu mir und wissen, dass es mir gut geht und wir denken auch oft zu ihnen hin. Frauchen ist ihnen nämlich sehr dankbar, dass ich so geliebt wurde und dadurch zu dem gemacht wurde, was ich bin: ein ganz liebes Hundemädchen.

So, das war mein "Wort zum Sonntag", über das nachgedacht werden und über das man sprechen sollte.
Ich frühstücke jetzt erst einmal.

Donnerstag, 18. Februar 2010

Eiskalt erwischt


Heute gingen wir bei unserem Abendspaziergang durch das Quellgebiet der Kerspe.
In einem unbeobachteten Moment bin ich husch auf den aufgeschobenen Schnee geklettert, hab mich auf der anderen Seite hinunterrutschen lassen und war dort angekommen, wohin ich wollte: im Kerspebach. In diesem klaren, reinen Quellwasser, unweit der Quelle. Aber kalt war es doch! Wirklich. Aber ich bin ja hart im Nehmen, bin tapfer hindurchgelaufen, hab sogar ein Schnäuzchen voll geschleckt. Aber als ich wieder aus dem Bach heraus und das Ufer und den aufgeschütteten Schnee erklimmen wollte, rutschte dieser mit mir zurück in den Bach. Da war guter Rat teuer. Aber Herrchen und ich hatten es im Blick: eine Stelle gab es, bachaufwärts, da war der Schnee zu erklimmen. Man, hat Frauchen sich gefreut, als ich pitschnass zu ihr lief!

Mittwoch, 17. Februar 2010

Überredet




Ich erzählte ja schon einmal: an manchen Tagen bietet unser Fleischer vor seiner Fleischerei gegrillte Bratwürstchen an. Der Duft wabbert dann verführerisch durch die Straße.
Herrchen und ich lassen uns gern verführen und überqueren wie von einem Faden gezogen die Straße und kaufen uns eine Wurst.
Wenn Frauchen dabei ist, darf Herrchen mir nicht sofort etwas geben, weil die Wurst ja zu heiß ist und überhaupt...
Aber ich schnuppere, schaue Herrchen und die Wurst ganz lieb an, verspreche mit meinem Blick alles, was Herrchen erfreuen könnte und natürlich widersteht Herrchen auch diesem Blick nicht und ich nicht der Wurst, die dann in meinem Schnäuzchen landet.

Dienstag, 16. Februar 2010

Wo sind Joghurt und Sweety! Ich belle laut!
nichts rührt sich....
Frauchen, kannst Du das verstehen?
na gut, dann gehe ich zu Karlchen
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Bevor wir Frauchen heute vom Büro abholten, ist Herrchen mit mir spazieren gegangen. Frauchen war darüber ein wenig betrübt, denn sie wäre so gern mit mir unter der Abendsonne gegangen. Das haben wir dann auch noch gemacht. Da habe ich aber den Weg bestimmt, denn ich blieb einfach stehen, als Frauchen in eine bestimmte Richtung gehen wollte.
Wir sind dann, so wie ich es mir dachte, über die große Wiese gegangen, über die wir, bedingt durch den hohen Schnee, in diesem Jahr noch gar nicht gegangen waren. Wir kamen an dem Haus vorbei, in dem die beiden Hündinnen Joghurt ind Sweety wohnen. Sie waren leider nicht draussen. Ich habe laut gebellt, aber keine Resonanz. Dabei hätte ich so gern ein wenig gerockert. Ich habe Frauchen angeschaut: "Was sagst Du dazu? Sie sind nicht da!". Dann bin ich weiter durch den Schnee gestapft zu Karlchen an den Zaun. Karlchen ist ein Cairnterrier und mag mich. Frauchen hat es gut gefallen, mit mir danach über die große Wiese zu gehen und dem Sonnenuntergang zuzuschauen. Der war schön und daher könnte es ja sein, dass das Wetter gut wird.

Mein Spielzimmer


So sieht es um mein Körbchen herum aus, wenn ich gespielt habe.
Und so, wenn Frauchen es wieder aufgräumt hat.
Aber es dauert nicht lange, dann hab ich alles wieder aus dem Spielkorb heraussortiert :-)))
Aber ich weiß ja, dass Frauchen es gern aufräumt. Sie spielt oft mit mir.

Montag, 15. Februar 2010

Vom Schneeräumen und Beleidigtsein



Unser Nachbar räumt mit seiner neuen Schneefräse den Schnee. Ich schaue mir das neugierig an. Herrchens Schneefräse ist noch zur Reparatur. Herrchen räumt an anderer Stelle Schnee.
Keiner kümmert sich um mich.
Ich bin beleidigt und lege mich in den Schnee.
Das hat Frauchen gesehen und fotografiert mich aus dem Küchenfenster heraus.
Ich will nicht fotografiert werden und schaue weg.
Resultat: Frauchen lockt mich ins Haus, weil ich mir sonst mein Bäuchlein verkühle.

Sonntag, 14. Februar 2010

Eisbärin











Heute haben wir einen 2,5 stündigen Spaziergang durch Wiesen und Wälder gemacht, durch tiefen Schnee. Das war anstrengend, aber auch total lustig. Frauchen und Herrchen sanken tief in den Schnee ein und purzelten auch einmal darin herum. Sie haben gelacht, wie die Kinder und ich war mit ihnen total fröhlich und bin um sie herumgehüpft. Wir trafen dann auch noch zwei Hunde: Tristan (so heißt er nämlich), den Landseer. Ich hab ihn sofort wiedererkannt und mich gefreut, als ob wir ganz alte Bekannte seien. Aber dann hab ich es mir überlegt, und bei Frauchen Schutz gesucht. Hatte dann doch keine Lust seine Isolde zu sein.
Später haben wir Balou getroffen. Sein Frauchen ist Spanierin und Frauchen und sie unterhalten sich gern. Und mein Herrchen redet gern mit seinem Herrchen. Balou und ich sind um die Wette gerannt. Man ist der schnell! Aber er hat auch viel längere Beine als ich. Ein Vorteil in dem Schnee. Doch ich bin ja pfiffig: ich hab abgekürzt und hatte ihn dann doch!

Zum Valentinstag




Was haben die Amsel und ich gemeinsam?
Richtig: wir sind im tiefen Schnee.
Aber nicht nur das: Frauchen sagt, dass die Amsel die Opernsängerin unter den Vögeln ist. Sie singt nämlich ein Lied für Frauchen, schon in der Dämmerung.
Und das mache ich jetzt auch, ich singe ein Lied für Herrchen und Frauchen zum Valentinstag:
Es geht so:
"Ich hab Euch lieb und ihr habt mich lieb und ich hab Euch liiiieeeb, liieeeb...".

Für Rengha




Schau mal: in Deiner alten Heimat....

Samstag, 13. Februar 2010

In Hagen














Heute war ich mit Herrchen und Frauchen in Hagen.
Dort war Autorentagung und Herrchen und ich hatten uns bereiterklärt, Frauchen dorthin zu fahren.
Es schneite heute und die Wege waren zugeweht und Frauchen hatte Angst vor der Rückfahrt gegen Abend, allein auf diesem Weg, der oftmals über freies Feld und durch Wälder führt.
Dass Frauchen Angst hat, wollen wir nicht. Wir sind doch ein Team und wir haben Frauchen lieb.
Also sind wir mitgefahren.
Frauchen liebt Hagen, liebt es, dort ihre Schriftstellerkolleginnen und -kollegen zu treffen. Sie ist dann immer total glücklich. Frauchen sagte, dass ihr mal eine Schriftstellerin geschrieben hat: Begegnung mit der verwandten Seele ist Gnade".
Stimmt schon, denn ich freue mich ja auch, wenn ich meine Hundekumpels treffe.
Dieses Mal haben sie im Erzählcafé getagt. Das ist in einem alten Stadtteil, in dem sehr viele Jugendstilhäuser stehen. Jugendstil, darauf fährt Frauchen ab, das hab ich gemerkt. Das erinnert sie an Wien! Und Wien ist ihre große Lieblingsstadt.
Das Café war in einem Hinterhof und Hinterhöfe gibt es in Wien auch und auch in Berlin. In Berlin haben die Häuser sogar mehrere Hinterhöfe. Und dort wohnen Freundinnen und an die denkt Frauchen gern.
Wir wohnen ja auch auf einem Hof - aber der heißt nur so und ist gar kein Hinterhof.
Also, das Café war *schnuckelig*, fand Frauchen und ich fand den Kuchen dort schnuckelig.

Freitag, 12. Februar 2010

Mein Hund




Gestern nahm ich mir mal wieder Leo vor. So heißt nämlich dieser lange Türvorleger-Hund, der mir gehört. Ich schüttelte ihn mir erst einmal um die Ohren und dann schaute ich, was denn seine Ohren so machten. Aber das hatte Frauchen mitbekommen. Natürlich kam die übliche Ermahnung: "Nicht kaputtbeißen". Ich hab sie angeschaut, so fragend: "Ist das mein Hund ? Oder ist das Dein Hund?" Da hat sie wieder diesen silbernen Fotoapparat gezückt. Rasch hab ich weggeschaut, in Richtung Terrasse. Das mache ich immer, wenn ich fotografiert werden soll. Nur manchmal, dann bin ich lieb und schaue in die Kamera. Aber wenn ich das Klicken des Auslösers höre, weiß ich, dass das Bildaufgenommen wurde und stehe auf, wenn ich vorher gesessen hab.
Dann ist die Sitzung für mich beendet.