Sonntag, 25. Oktober 2009

Karlchen Kierspe


Also, jetzt muss ich mal was erzählen:
mit meiner Patentante kam Karlchen Kierspe ins Haus geflattert. Er steht jetzt auf dem Tisch, ganz nah bei meinem Körbchen. Karlchen Kierspe ist ein Rabe. Ein Rabe ist auch im Stadtwappen meiner neuen Heimatstadt. Darum werden die Einwohner von den Bewohnern der Nachbarstädte *Krähen* genannt. Wir leben auf dem Land - da gibt es noch so etwas. Ich bin also auch eine Krähe geworden, obwohl ich nicht fliegen kann und obwohl ich sie aufscheuche, wenn sie auf der großen Wiese sitzen.
Und jetzt dieses Vieh oberhalb meines Körbchens auf dem Tisch! Unglaublich! Und der soll jetzt auch manchmal mit zu Frauchens Lesungen! Da könnte ich doch viel besser mitgehen. Ich würde auch mucksmäuschenstill neben Frauchens Lesetisch liegen und zuhören - und wenn ich einschlafen würde: ich würde nicht schnarchen! Pfote darauf!

Samstag, 24. Oktober 2009

Gänse - ich sag nur: Gänse




Der Ganter Max oder Moritz (Frauchen sagt Max, sein Herrchen sagt Moritz) hat eine Gänsefrau bekommen. Sie ist eine Graugans, eine richtig schöne, die ihm aber schon mächtig über den Kopf gewachsen ist.
Nicht nur, dass sie einen Kopf größer ist, sie ist auch noch einen Tacken frecher! Wenn Frauchen Max füttert, pickt sie ihn weg und schnappt nach dem Löwenzahn, den meine Patentante Mächen hinhielt. Das ging mir alles so total gegen den Strich, dass ich richtig ausgeflippt bin. Ich bin auf den Zaun zugestürzt und hab sie laut bellend angegiftet. Was glaubst Du, was die Gänse gemacht haben: Sie haben zusammengehalten, haben die Flügel aufgestellt, den Hals ganz lang gemacht, mich angezischt wie Schlangen und gezetert!

Ich lass mich doch nicht anmachen! Zumal ich Mäxchen helfen wollte. Hab ich das nötig? Auf das Niveau begebe ich mich nicht. Ich hab hocherhobenen Hauptes und hoch getragener Rute das Feld verlassen!

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Karlchen, Kerry und ich




Bei unseren Abendspaziergängen treffen wir manchmal Karlchen, Kerry und ihr Herrchen.
Darüber freuen wir uns immer. Karlchen ist ein echt kerniger Cairnterrier, gehört also als kleiner Kerl zu der großen Terrierfamilie. Ich bin eine Kleine aus der größten Rasse hieraus: bin ein Airedalemädchen. Karlchen und ich laufen immer eine Runde zusammen. Ganz schön schnell, der Junge!
Dabei fällt mir auf: Frauchen hat mich gestern gar nicht fotografiert, obwohl ich doch bei meiner Friseurin war. Diese hat auch einen Terrier: Lesko. Dem hab ich gestern Fußballspielen beigebracht. Leider war Frauchen nicht dabei, mit ihrem Fotoapparat.

Mittwoch, 21. Oktober 2009




Als meine Patentante hier war, haben wir einen Einkaufsbummel in der Kreisstadt gemacht.
Ich durfte mit. Ich war zum ersten Mal mit auf solch einer Tour in einer großen Stadt. Alles war neu und groß.
Ich hab mir alles genau angeschaut und aufmerksam alle Geräusche registriert: die vielen Menschen, die Rolltreppen (auf die ich nicht durfte), das Klingeln der Kassen. Hinterher haben wir bei einem Kaffee geplaudert, ich bekam ein Schälchen Wasser, was ich aber verschmähte. Tante Erika hat mir etwas erzählt. Dann habe ich Frauchen angeschaut und sie gefragt, was sie dazu sagt. So haben wir ein nettes Gespräch geführt.

Dienstag, 20. Oktober 2009

Spaziergang mit Patentante







Heute zeige ich nur einige Fotos von unserem Spaziergang am Sonntag.
Leider fuhr meine Patentante heute schon wieder nach Hause! Das ist schade!
Ich vermisse sie!

Montag, 19. Oktober 2009

Meine Patentante

(c) Erika Faulstich

Meine Patentante ist zu Besuch bei mir. Schon seit einigen Tagen.
Das ist so schön! Sie schmust mit mir und wir machen gemeinsame Spaziergänge. Heute waren wir in der Kreisstadt. Fotos kommen morgen auf den Blog.
Heute zunächst einmal Aquarelle, die meine Patentante gemalt hat.
Sie gefallen mir sehr gut und ich hab schon gesagt, dass ich mir die Oberhofenkirche in Göppingen einmal persönlich anschauen werde!

Sonntag, 18. Oktober 2009

Was heißt das schon: Diät?


Hallöchen!

Frauchen und ich schauen gerade aus dem Fenster heraus. Es ist diesig. Wir wissen noch nicht, wie das Wetter sich entscheidet: wird es sonnig, wie angekündigt,oder bleibt es trist. Herbstlich, vorwinterlich trist. Vom goldenen Oktober keine Spur. Aber ich will nicht undankbar sein, noch vorgestern war er da.
In den letzten Tagen war hier im Sauerland eigenartiges Wetter: Regen und Sonne wechselten sich in kürzester Zeit ab, genau wie die Aprilschauer. Frauchen hat meinen Regenmantel hervorgeholt. Ich war ganz froh darüber, denn ein durch und durch nasses Fellchen zu bekommen, macht keine Freude. Wenn es kälter wird, wird Frauchen ein warmes Futter in den Mantel knöpfen.

Frauchen und meine Patentante haben mir vom Osthaus-Museum und vom Schumacher-Museum in Hagen erzählt. Ich durfte nicht mit, obwohl so ein kleines Hundemädchen auch sehr an Kunst interessiert ist. Wirklich. Zumal, wenn es eine so kulturelle Größe ist, wie ich es bin.
Bekannt durch Gedicht und Linolschnitt :-)) Vielleicht malt mich meine Patentante einmal. Vielleicht schaue ich die DVD mit an, die die Beiden gestern mitbrachten: über das Leben Emil Schumachers, Deutschlands großer Malersohn, der in Hagen lebte. Er hat ein eigenes Museum bekommen, in dem seine Werke ausgestellt sind. Schade, dass ich nicht mitdurfte. Frauchen hat mir aber schon viel erzählt, sie war auch einige Male seiner Frau begegnet, in kleinem Kreis.

Oh, ein Duft zieht in meine Nase. Sicher ist das Frühstück fertig. Dann muss ich schnell meinen Platz neben Frauchens Stuhl einnehmen - obwohl ist ja seit einigen Tagen auf Diät bin. Aber was heißt das schon, Diät... wenn ich mit meinen treuen Augen Frauchen anschaue und dabei den Kopf auf ihren Oberschenkel lege?

*mit der Rute wedel*....

Hab einen schönen Sonntag!

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Impressionen unseres Abendspaziergangs








Nun ist es Herbst! Der erste Herbst, den ich mit Herrchen und Frauchen verbringe!
Das Sauerland ist schön im Herbst: das Land der tausend Berge, wie man es auch nennt, erstrahlt unter der Herbstsonne in leuchtenden Farben. Morgens ziehen die Nachtnebel über die Wiesen ins Tal, da sitzt die fette Nachbarskatze auf der Wiese und wartet auf Mäuse. Abends schaue ich dort nach der Katze. Ich habe schon ein Loch in Nachbars Zaun gefunden, durch das die Katze wegläuft, wenn ich komme. Aber ich passe hindurch! Rauslassen muss Frauchen mich, heimlich, durch das Törchen. Hier sind Bilder von unserem gestrigen Abendspaziergang. Wir haben auch Rehe gesehen und in Christophes Garten ein paar, wenige Beeren geschleckt!
Jeden Abend machen wir schöne Spaziergänge, meist zu dritt: Herrchen, Frauchen und ich. Gestern gingen Frauchen und ich allein. Wir trödeln dann, denn Frauchen schaut und schaut und schaut. Nach Wörtern, sagt sie und nach Farben, Blättern, Vögeln und was sonst noch in ihre Augen fliegt. Manchmal singt sie mir etwas vor, aber nur wenn weit und breit kein Mensch zu sehen ist. Die würden weglaufen, wenn sie sie singen hörten, sagt sie. Gestern sind wir erst beim Schein des letzten Lichtes zurückgekehrt.
Wir sind glücklich, das sagen Herrchen und Frauchen und ich auch.

Dienstag, 13. Oktober 2009

Unterwegs








Als wir in der Heide waren, haben wir viele Spaziergänge gemacht. Wir kamen an für mich aufregend neuen Dingen vorbei, die ich erst einmal bestaunte. So auch diese Kästen, die auf der Heidefläche am angrenzenden Waldrand standen. Es waren Bienen darin, die Honig gesammelt hatten.
Später sind wir diesen Weg bergann gegangen. Frauchen sagte, dass so ein Lebensweg ist: oftmals mit Steinen versehen, Hindernissen am Weg, führt er doch zum Ziel.
Wenn sie das sagt, glaube ich ihr das.

Montag, 12. Oktober 2009

Gleicher Blickwinkel


Ich, natürlich!


Frauchen hat einen Linolschnitt gemacht. Einfach mal, um es zu probieren.
Nun rate mal, wer wieder dran glauben und Modell sitzen mußte!
Ich! Natürlich.
Das ist dabei herausgekommen. Mir gefällt es, denn es ist ja der erste Schnitt.
Kann ja nur noch besser werden!

Sonntag, 11. Oktober 2009

1:0


Eins zu null für Deutschland.
Hast Du das gesehen! Super, woll?
(Woll ist Sauerländisch und heißt soviele wie "nicht wahr").
Also, ich war begeistert und Herrchen und ich haben danach auch ein kleines Spiel gekickt. Später hab ich meine Bälle mit in mein Bett genommen und vom Fußballspiel geträumt.
Heute haben wir auch schon gespielt. Das macht Herrchen und mich so richtig munter!

Mein Frauchen las


Am Freitag hatte Frauchen eine Lesung im Literaturhotel. Mit ihr lasen drei Kollegen aus dem Autorenkreis. In dem Literaturhotel ist ein anspruchsvolles Publikum. Darum hat Frauchen mir auf unseren Spaziergängen vorher die Gedichte laut vorgesprochen. Wenn es gut war, hab ich sie über die Schulter zurück angeschaut und ihr gezwinkert :-)) Ich kannte sie danach auswendig und hätte sie sehr gut vortragen können.
Ich wußte: es konnte nur gut werden. Und so ist es auch gekommen. Schon in der Pause wurde Frauchen angesprochen und am Ende der Lesung auch. Noch als sie vom Parkplatz fahren wollte, wurde sie angehalten. Die Dame sagte: "So eine wunderbare Lyrik". Es war eine homogene Lesung, bei der die Texte der Autoren aufeinander abgestimmt waren.
Mich wundert das nicht - es sind halt Profis. Die Kollegen haben Prosa gelesen und Frauchen Lyrik. Sie hat auch ein Gedicht über mich gelesen und das hat sie später verschenkt.

Ja, ich bin nicht nur Frauchens Mädchen, sondern eine literatrische Größe! Ehrlich!

Freitag, 9. Oktober 2009

Gestern trafen wir beim Spaziergang einen Herrn, der zwei Hunde dabei hatte. Taiko, ein großer hübscher Rüde, verliebte sich sofort in mich. So ganz unangenehm war mir das nicht. Als ich in einen Matschteich sprang, kam er nicht hinterher. Ich sah hinterher aus wie eine wandelnde Schlammlawine. Glaubst Du, das ihn das gestört hat? Keine Spur! Wenn das mal nicht Liebe ist.
Leider wurde ich, als wir zu Hause waren, komplett abgeduscht. Danach sah ich aus wie ein Wuschel und war ganz weich - sagt Frauchen.

Bilder kommen später - Frauchen muss sich sputen!

Dienstag, 6. Oktober 2009

Traubenkirschen

Als wir in der Heide waren, hat Herrchen die Erlaubnis vom Besitzer des Reiterhofes bekommen, zwei Traubenkirschenbäume auszugraben und mit nach Hause zu nehmen.
Wir haben sie zusammen ausgebuddelt.
Und zu Hause haben wir sie auch zusammen eingebuddelt. Als Herrchen den ersten Baum gepflanzt hatte, wollte ich ihn wieder ausgraben. Aber das durfte ich dann doch nicht.
Der eine ist jetzt mein Stammbaum und unter den anderen können Roxi und Taika sich legen, wenn sie mich besuchen und die Sonne scheint.
Von den Früchten dieser Bäume kann man köstliche Marmelade kochen. Das hat Herrchen nämlich schon gemacht. Ich hab zugeschaut.

Airedales in Not

0
Heute haben Frauchen und ich wieder einmal bei "Airedale in Not" geschaut.
Was wir dort sehen, macht uns jedes Mal richtig traurig: es sind wieder einige meiner Artgenossen im Tierheim abgegeben worden.

Darum möchte ich bitten, dass jeder Leser meines Blogs, der einen Menschen kennt, der sich einen Hund anschaffen möchte, diesem von diesen Airedale-Terriern erzählt!

http://www.airedale-kft.de/Vermittlung/Airedale_in_Not/airedale_in_not.html

Fragt Herrchem und Frauchen, was wir für eine tolle Rasse sind! Sie hatten schon vor mir meine großen Brüder. Sie sagen: einmal Airedale - immer Airedale.

Und jetzt haben sie mich. Und ich bin ihr allerliebstes Schätzchen! Ehrlich!

Übrigens: da wir getrimmt oder geschoren werden, haaren wir kaum.

Gipsy

Du kamst zu uns,
den Bewerbern unter zehnen,
nachgehende Betrachter
nach verflossener Zeit.

Du, kleines Hundemädchen,
aus der Liebe entlassen,
dem Käfig entronnen,
uns vom Himmel bestimmt.

(c) Annette Gonserowski

Montag, 5. Oktober 2009

Adlerauge Gipsy

Ich erzähl Dir mal etwas.....



Ein roter Milan flog über mir. Ich hab ihm ein Auge zugezwinkert.
Wir sind nämlich verwandt.


Das muss ich erzählen:
Gestern bin ich Frauchen weggelaufen.
Wir waren im Wald unterwegs und als wir auf eine Lichtung oberhalb einer Siedlung kamen, sah ich eine Katze auf der Wiese. Ich hab Alderaugen!!!! Darum bin ich mit dem Milan verwandt!
Ich bin zu der Katze hingelaufen, so schnell mich meine Beine trugen. Die Ohren hatte ich mit dem Wind verstopft. Ich hörte nix, sah nur die Katze. Als die mich kommen sah, rannte sie los. Ich hinterher. Sie rannte in den Wald, ich hinterher. Frauchen hinterher, laut rufend. Aber wie gesagt: ich hatte auf Durchzug geschaltet.



Da hat Frauchen mit ihrem Handy ihren Zwilling angerufen, der sollte Herrchen anrufen, dass er kommen sollte und mich suchen. Herrchen war nämlich draussen.


Aber nach ein paar Minuten schaute ich weit oben auf der Lichtung aus dem Wald heraus. Ich sah Frauchen, Frauchen sah mit ihren Argusaugen mich. Frauchen rief mich, der Wind war aus meinen Ohren und ich bin zu Frauchen gelaufen. Sie hat sich totoal gefreut!!



Danach mußte ich ein Stück an der Leine gehen, dann aber lose neben ihr, in Rufweite! Wir haben beide aufgepaßt: ich, ob ich eine Katze sah, Frauchen, dass sie die früher sah als ich, um mich festhalten zu können.
Das hat der Milan gesehen...


Wie gesagt: wir sind Geschwister.