Sonntag, 17. Februar 2013
In den Bergen
Schau mal: hier war ich dem Himmel nah! Ich bin gekraxelt wie eine Bergziege.
Frauchen sagt aber, dass ich gar keine Zicke bin, sondern ihr kleines Prinzesschen.
Apropos Prinzesschen.... Da zeig ich Dir morgen mal etwas!!
Samstag, 16. Februar 2013
Viel unterwegs
Bingo, Bente, Du hast recht! Genau dort waren wir :-)))
Wir sind viel unterwegs gewesen, sind durch alte Städte gewandert, durch blühende Mandelplantagen, durch trockene Flussbette, in den Bergen und am Strand.
Manchmal hat Frauchen mich fotografiert. Nicht immer zu meinem Vergnügen, wie Du später sicher unschwer auf Fotos erkennen wirst :-)))
Übrigens: Herrchen war mein Hundeführer, weil Frauchen immer fotografierte.
Ich freue mich, dass Ihr Euch freut, dass ich wieder online bin :-)))
Ist doch schön, wieder zu Hause zu sein :-))))))))))))
Freitag, 15. Februar 2013
Huhuhu
Da bin ich wieder!
Ich war verreist und Frauchen konnte einfach keine Fotos von mir hochladen!
Von dieser schönen Zeit werde ich Dir nach und nach etwas berichten!
Nun muss ich mich erst einmal wieder an die Kälte und den Schnee gewöhnen!
Zum Glück ist mein Fellchen ziemlich lang gewachsen-
Schön, dass wir uns wieder begegnen!
Ich war verreist und Frauchen konnte einfach keine Fotos von mir hochladen!
Von dieser schönen Zeit werde ich Dir nach und nach etwas berichten!
Nun muss ich mich erst einmal wieder an die Kälte und den Schnee gewöhnen!
Zum Glück ist mein Fellchen ziemlich lang gewachsen-
Schön, dass wir uns wieder begegnen!
Mittwoch, 9. Januar 2013
Na sowas!
Kürzlich besuchte ich mit meinen Lieben ein Lokal. Und was sah ich dort? Ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen: ein Hund auf dem Stuhl am Tischg sitzend. Er thronte, bekleidet mit einem chicen Pullöverchen, in seiner Tasche und schaute zu mir hin.
Sein Gefährte, ein schwarzer Schäferhund, sass vor dem Tisch - nicht auf dem Stuhl :-)))
Also, da kam ich - auf dem Fußboden liegend - mir wirklich wie ein Hund vor.
Samstag, 5. Januar 2013
Nebeltag
Heute war ein Nebeltag.
Der Gang über den Friedhof war entsprechend mystisch, so empfand Frauchen es.
Aber wir haben ein Lichtlein auf dem Grab angezündet.
Donnerstag, 3. Januar 2013
Was ein Wetter! Es regnet heute den ganzen Tag.
Gegen Abend habe ich aber mein Mäntelchen angezogen bekommen und raus ging's. Als wir wiederkamen, habe ich erstmal mein Herzkissen gebeutelt und dann mein Köpfchen darauf gelegt, noch bevor ich meinen Mantel ausgezogen bekam. Frauchen hat natürlich wieder fotografiert. Ich zeige Dir das Bild, weil Du rechts mein Esstischen siehst und darüber das gewebte Bild, das die Züchterin Gesa Mayer zu Strohe vor vielen Jahren gemacht hat, als der erste Airedale ins Haus meiner Menschen einzog. Das hängt extra für mich an dieser Stelle! Ehrlich!
Mittwoch, 2. Januar 2013
Spaziergang
Vor einigen Tagen sind meine Menschen mit mir an die Talsperre gefahren, die eingebettet inmitten hoher Wälder liegt. Dort war ich vor der lauten Knallerei geschützt, die bei uns im Städtchen schon vor Neujahr eingesetzt hatte.
Es war schön, dort zu sein, denn immer wieder begegne ich Hunden, mit denen ich ein paar Nasenschnupper austauschen kann :-))
Und wieder sahen wir, dass Jemand an den Waldbäumen Meisensäckchen gehängt hatte, die von ihnen offensichtlich gerne angenommen werden.
Dienstag, 1. Januar 2013
Frohes neues Jahr!
War das eine Nacht!
So eine arge Knallerei! Ich hab mich in mein sicheres Versteck zurückgezogen, unter der Treppe. Da hörte ich weniger und war schön in Sicherheit. Frauchen kam natürlich hin und wieder nachschauen, wie es mir ging. Hat mich gestreichelt und versucht, mit nach oben zu nehmen.
Aber nun ist es ja vorbei und ich kann Dir voller Freude ein
wünschen!
Lieber Gruß
Deine Gipsy
So eine arge Knallerei! Ich hab mich in mein sicheres Versteck zurückgezogen, unter der Treppe. Da hörte ich weniger und war schön in Sicherheit. Frauchen kam natürlich hin und wieder nachschauen, wie es mir ging. Hat mich gestreichelt und versucht, mit nach oben zu nehmen.
Aber nun ist es ja vorbei und ich kann Dir voller Freude ein
gutes neues Jahr
wünschen!
Lieber Gruß
Deine Gipsy
Sonntag, 30. Dezember 2012
Das muss mal gesagt werden
Weil vielleicht manche Leser die Kommentare nicht anklicken, möchte ich doch einmal einen Kommentar veröffentlichen, den Bente und ihr Frauchen auf meinen Blog schrieben.
Ich möchte auch von Herzen sagen, dass Frauchen und ich uns SEHR FREUEN, dass meine ehemalige Familie immer Anteil an meinem Leben nimmt. Ich weiß, dass das nicht selbstverständlich ist. Es zeigt auch, dass ich in meinem *alten* Leben sehr geliebt wurde und immer noch ein klitzekleines Bisschen dort beheimatet bin. Ich war damals auch sehr traurig, aber es ist alles gut geworden und für meine neue Familie bin ich ein Sonnenscheinchen und werde auch sehr geliebt. Ich war ohne Arg, als ich zu ihnen kam, hatte keinerlei psychische Macken - alles Hinweise, dass ich geliebt wurde.
Frau Dr. Riepe, meine Tierärztin sagte einmal zu Frauchen: "Den Hund hat Ihnen der Himmel geschickt."
Und ich glaube auch, dass alles so kommen sollte, wie es gekommen ist. Es gibt keine Zufälle.
Und dafür sind wir alle sehr dankbar. Und wir sind so froh, dass damals der KFT von meiner "alten Familie" benachrichtigt wurde, dass ich kleines Airedalemädchen in Not war. Danke, danke, besonders an Renata.
Und hier ist der Kommentar von Bente und ihrem Frauchen, den ich natürlich voll unterschreibe:
"Also, liebe Gibsy, dass du von deinen Menschen geliebt wirst, das ist ja nicht zu übersehen, aber dass deine Vorfamilie über Jahre noch Päckchen schickt und damit ja Danke an deine neue Familie sagt und bekundet, dass sie immer noch erinnern und liebhaben und wertschätzen - ja ich glaube, da gibt es keine zweite Hündin, die solch eine Geschichte berichten könnte.
Du hast zwei Mal mit deinen Familien viel Glück gehabt - recht so."
Überraschung
Ich liebe Überraschungen und Frauchen liebt Bücher und natürlich mich!
Gestern kam der Hermes- Bote (Du weißt ja sicher, wer Hermes war?? In der Mythologie?) Ja, der kam gestern und brachte uns ein Überraschungspäckchen aus meiner alten Heimat! Mit Büchern! Über die Heimat meiner Jugend, über Fürth und Nürnberg! Wunderschön! Und sie dufteten auch nach den Menschen aus meinem früheren Leben. Ich hab mich nicht sattschnuppern können! Ehrlich. Das Buch über Fürth wollte ich direkt in mein Körbchen tragen.
Eine gelungene Überraschung!
Vielen, vielen Dank, liebe Renata! Frauchen hat sich sehr gefreut!
Frühstück
Wenn morgens Frühstück gemacht wird, dann liege ich mit Sicherheit in der Nähe des Eßtisches und passe auf! . Ich weiß, dass darauf mein Teller steht, mit einer kleingeschnitten Brotscheibe, auf der Leberwurst ist.
Aber die wird erst auf mein kleines Tischchen gestellt, wenn Frauchen sich an den Frühstückstisch setzt. Sonst bin ich früher mit Frühstücken fertig, als meine Lieben überhaupt begonnen haben.
Übrigens: das grüne Handtuch ist meine Beute. Nach dem Morgenspaziergang werde ich damit abgetrocknet und danach beutel ich das und kämpfe mit Herrchen darum. Ich bleibe Siegerin! Und wehe, jemand greift nach dem Handtuch, dann geht das Spielchen von vorne los.
Freitag, 28. Dezember 2012
Mittwoch, 26. Dezember 2012
Geschenke
Ich packe gemeinsam mit Frauchen mein Geschenk aus: ein Äffchen!
Ich zeige es Dir in den nächsten Tagen sicher.
Dienstag, 25. Dezember 2012
Eine Weihnachtsgeschichte
Eine
Weihnachtsgeschichte
Das schwarze Auto kämpfte sich durch die
Dunkelheit. Die vor ihm fahrenden Fahrzeuge wirbelten das Wasser auf der Straße
auf, warfen es in Fontänen an seine Frontscheibe. Die Scheibenwischer
arbeiteten unermüdlich. Das Tief, dass sich seit Tagen über dem Atlantik
gesammelt hatte, entlud seine Fracht über dem Land.
Im Innern des Autos ein Ehepaar jenseits
der Jugend und ihre Hündin.
Das Navigationsgerät hatte eine Umleitung
vorgeschlagen – vor Lyon behinderte ein Stau die Fahrt der Reisenden, die gen Süden eilten.
Sie waren dieser Empfehlung gefolgt, fuhren
nun voller Vorfreude – in wenigen Stunden würde man im Süden Frankreichs in
einem Hotel schlafen. Die Vorfreude auf den Wind, der vom Meer wehen würde, auf
die salzgeschwängerte Luft, auf das Frühstück am Morgen mit knackigen
Croissants, die dort, scheinbar, wie nirgendwo sonst mundeten, war in ihnen. Am
anderen Tag würde man in Spanien sein. Die scharfzüngigen Blätter der Palme würden
im Meerwind knistern, sie würden sie wie stets bei ihrer Ankunft umarmen: wir
sind wieder da. Das Rauschen des Meeres würde auch dieses Mal durch die kleinen
Fenster des Hauses dringen, sie nach einer langen Fahrt in Träume tragen.
Die Fahrt führte sie durch eine einsame
Gegend. Die Lichter an den Straßenseiten waren weniger geworden. Kaum einmal
ragte ein Kirchturm weihnachtlich beleuchtet aus der Dunkelheit. Im Lichtschein
der entgegenkommenden Autos konnten sie Bäume ausmachen, die an den Hängen der
hügeligen Gegend ihre Äste im peitschenden Regen bogen.
Sie fuhren angestrengt und voller guten
Mutes. Das Gespräch plätscherte dahin, während die nunmehr merklich in die
Jahre gekommene Hündin im hinteren Teil des Autos schlief.
„Was ist denn mit dem Auto los?“ Unbehagen
in der Stimme.
Sie schaute verwundert zur Seite: „Was ist
denn mit dem Auto?“
„Nichts geht mehr – der Motor – er zieht
nicht mehr. Er reagiert nicht mehr.“
„Was???“
Ein Blick auf die Tachoscheibe zeigte es:
„Verminderte Motorleistung.“ Die Tankanzeige zeigte Spritverbrauch in
unerhörter Menge.
Die Ruhe wich aus dem Auto – Panik machte
sich breit.
Nun fuhren sie auf dem Standstreifen mühsam
und langsam.
An den Straßenseiten Dunkelheit. Das
Navigationsgerät schwieg. Erst jetzt fiel es ihnen auf: schon lange war die
leitende Stimme aus dem Gerät verstummt.
Sie wussten nicht wo sie waren – irrten
durch die Dunkelheit.
„Der Motor wird doch wohl nicht verrecken!“
Seine sonst so ruhige Stimme klang angstvoll.
Verängstigt griff sie in die seitlichen Türgriffe,
so, als wolle sie den Wagen vorwärtsziehen.
Ein Autobahnkreuz nahte.
„Was machen wir??!!! Wenn wir mitten auf
dem Kreuz stehen bleiben?“
„Wir biegen ab.“
Nun rollte ihr Auto gen Italien. Hauptsache
weg von dem Straßenkreuz, auf das Autos von allen Seiten her zueilten.
Die Brücke, die sich weitläufig über ein
Tal spannte, überquerten sie mühsam. Noch 10 Kilometer bis zur Tankstelle.
Würden sie diese erreichen?
Wenige hundert Meter hinter der Brücke
rollte der Wagen aus – der Motor versagte – zum Glück nah einer Nothaltebucht,
in die sie das Auto rollen lassen konnten.
Da standen sie nun – entsetzt inmitten des
Dunkeln. Regen prasselte auf das Gefährt.
„Was sollen wir machen?“
Panisch griff sie zu ihrem Handy.
„Hoffentlich hat die Batterie noch Strom!“ Sie waren schon lange unterwegs,
ohne es geladen zu haben.
Sie riefen die Freunde an, die zu Hause
ebenfalls ihre Taschen packten für eine weihnachtliche Reise.“
Der Inhalt des Gespräches war voll Panik
und die Wörter verankerten sich nicht in ihrem Gedächtnis. Nur noch das
Unbehagen nistete sich in den Gedanken ein.
„Ich gehe zur Notrufsäule“.
Auf Socken stieg sie aus dem Auto. Die
Beine waren während der langen Fahrt angeschwollen. Sie griff sich die
Leuchtjacke, die auf dem Rücksitz lag und die sie vor einigen Jahren geschenkt
bekommen hatte, über die die Menschen ihres Heimatortes manchmal gelächelt
hatten, wenn sie grellgelb reflektierend bei Dunkelheit mit dem Hund den Abendspaziergang gemacht hatte. „Du
siehst aus, wie ein Müllwerker“.
Sie lief zur Notrufsäule, die am Ende der Notfallbucht leuchtend Hllfe versprach.
Sie schaute sich die Säule an. „Wie
funktioniert sie wohl“, überlegte sie, die Säule von allen vier Seiten
betrachtend. Sie tastete sie an den dunkleren Seiten ab – ihre Taschenlampe
stand auf dem Garderobentisch im heimischen Flur – sie hatten vergessen, sie
einzupacken.
Da fühlte sie den rettenden Knopf und
drückte ihn. Eine freundliche Männerstimme klang in der Sprache des Landes aus
der eisernen Säule..
Sie verstand kein Wort – französisch kannte
sie nur aus den Worten des Freundes.
„Ich verstehe kein Wort“.
„Aleman?“
„Qui“, dieses Wort war ihr geläufig, wenn
der Freund zu Hause ihr zu irgendetwas seine Zustimmung gab.
„Bitte beantworten Sie die Fragen nur mit
Ja oder mit Nein." Nun sprach eine weibliche Computerstimme zu ihr. Jetzt konnte
sie sagen, dass sie gestrandet waren, mitten auf dieser für sie unwegsamen
Bahn.
Ein Computer teilte ihr mit, dass Hilfe
kommen würde.
Verängstigt lief sie zum Auto zurück, die
Jacke triefend vor Regen.
Nun hieß es warten – neben dem Auto, das
sie verließen, um der Gefahr eines Auffahrunfalles zu entkommen. Sie standen im
halbhohen Gras, auf lehmigen Boden, der rasch an den Sohlen und Rändern der
Schuhe klebte. Die Hündin verängstigt und zitternd an ihrer Seite. Sie war zum
Glück folgsam aus dem Gefährt direkt an die Seite gesprungen, zu den
vorbeirasenden Autos abgesperrt durch den körperlichen Schutz ihrer Menschen.
Als der Abschleppwagen die Gegenseite der
Autobahn befuhr, am nahen Autobahnkreuz wendete und ihnen nahte, empfingen sie
ihn wie einen rettenden Engel. Der Fahrer strahlte Ruhe aus, die sich wie ein
Schutzmantel um sie breitete.
Die Verladung des PKWs auf die lange
Ladefläche des LKWs beobachteten sie nun ruhiger.
Nach kurzer Fahrt erreichten sie den Betriebshof
des Unternehmers, wo ein kleines Büro sie mit wohltuender Wärme empfing.
Nun hieß es den Kopf wieder frei zu
bekommen. Die Papiere im Handschuhfach des Autos belegten es: Beim Kauf vor wenigen Monaten
hatten sie eine Versicherung abgeschlossen, die genau solche Situationen
erträglicher machte. Eine vollumfassende Versicherung, die sowohl die
Reparatur, als auch die Unterbringung in einem Hotel, ja sogar die Rückreise
sicherte.
Die Verständigung mit dem jungen
Unternehmer war mühsam, er sprach kein Deutsch, wenig englisch und sie kein Französisch.
Aber der Freund im fernen Deutschland sprach dieses als seine Muttersprache. Er
war erreichbar. In einer Telefonkonferenz übersetzte er nicht nur von Telefonat
zu Telefonat die weiteren Schritte aus dieser misslichen Situation – er brachte
auch Ruhe in ihre Gedanken, seine Stimme umhüllte sie aus dem Hörer heraus wie
ein schützender Kokon.
Die Akkus ihrer Handys waren bedrohlich
leer. Auch die aufladbare Guthabenkarte ihres Handys bedeutete Unbehagen,
während seines das Guthaben automatisch füllte Aber es klappte!
Der Notdienst der Versicherung im fernen
München nahm Kontakt zu seinem französischen Kollegen auf. Man würde ein
Hotelzimmer besorgen, ihnen ein Taxi schicken, ihr Auto würde in eine Vertragswerkstatt
gebracht werden und nach der Reparatur zum Urlaubsort. Man versicherte
Zuversicht.
Im kleinen Aufenthaltsraum außerhalb des
Betriebshofes, direkt an der dunklen Grande Rue des Örtchens gelegen, durften
sie warten. Mittlerweile war der Abend fortgeschritten, kaum ein Auto befuhr
diese Straße, warf seinen Schein im Vorbeifahren auf ihre Gesichter.
Die Hündin zitterte auf dem kühlen Boden.
Sie breiteten ihre Jacken auf den Fliesen auf, das Tier kroch dankbar darauf.
Nun wurde die Tür aufgerissen. Ein älterer
Mann mit grimmigen Augen herrschte sie an. Sie verstanden nur „Assecuranz“ und
wie bedeutend hielt er seine Hand an das Ohr, so als würde er einen
Telefonhörer in den Händen halten. Sie sprach ihn auf Deutsch an. Barsch war
seine Antwort. Sie suchte englische Worte – er wurde ärgerlich, riss die
Papiere vom Tisch, dass einige zu Boden fielen, sich in der von den Schuhen
abgetropften Nässe verteilten.
Sie griff wieder zum Handy und wieder war
es der Freund, der rettend die richtigen Worte fand.
Nun durften sie weiter warten - auf das Taxi, in das sie endlich weit nach
Mitternacht stiegen und das sie in eine mehr als 50 Kilometer entfernte Stadt
brachte. Dort wurde ihnen die Pforte eines Hotels geöffnet, man hatte auf sie
gewartet. Wärmender, wohltuender Stuck des Jugendstils, geschwungene, eiserne
Treppenaufgänge geleiteten sie in ihr großzügiges Zimmer. Angekommen! Entronnen
dem Horror.
Dass die Hoteltür nach ihrem Gang mit dem
Hund verschlossen blieb, das rufende Klingeln der Schelle im Haus verklang,
brachte sie fast um ihre Fassung. Aber nur fast, denn ihr Mann schaute nach
einer Weile aus dem Fenster der 3. Etage, verwundernd und besorgt Ausschau nach
ihnen haltend. Er ließ sie hinein.
Die wenigen Stunden der Nacht verbrachten
sie schlafend und wachend, ihr Herz überschlug sich fast vor Dankbarkeit, ließ
sie kaum ruhen.
Im Morgendunkel ging sie wieder mit der
Hündin durch die Straßen dieser schlafenden Stadt. Nur der Feinkosthändler an
der Ecke schnitt sorgsam den Lachs für den bevorstehenden Festtag, legte ihn
auf silberne Tabletts nah des erleuchteten Ladenfensters. Sie ging gemächlich,
genoss den beleuchteten Weihnachtsschmuck über den Straßen, die Bauten, die
Auslagen der kleinen Geschäfte.
Das Frühstück in diesem herrlichen
Frühstücksraum, von Kronleuchtern beschienen, in Spiegeln verdoppelt, machte
ihnen Mut für den kommenden Tag.
Da machte es nichts, dass das Telefonat am
Morgen die Fahrt ihres PKWs nur zum Heimatort offenbarte, sie sich zugegeben
traurig entschieden, die Reise in den Süden zu unterbrechen und heimwärts zu
fahren.
Die Fahrt in dem Taxi zum Flughafen, 70
Kilometer entfernt, wo der zur Verfügung gestellte Leihwagen bereit stand, war
fast Entspannung. Nun meinten sie auch die Barschheit des alten
Transportunternehmers zu erkennen: Hinweisschilder erzählten vom großen
deutschen Soldatenfriedhof nahe der durchfahrenen Stadt. Hier hatte der Krieg gewütet,
und nicht nur deutsche Soldaten waren gefallen, auch in vielen heimischen
Familien hatte er Lücken gerissen, Trauer und Verzweiflung gebracht.
Zum Standort ihres PKWs leitete das
Navigationsgerät sie in ihrer Muttersprache. Das Gepäck aus dem Jetbag auf
ihrem PKW ließ sich mühelos im großen Kofferraum des Leihwagens verstauen.
Sogar der alte Abschleppunternehmer lächelte freundlich, als ihm die Flasche mit
gutem Tropfen, die für Freunde am Urlaubsort bestimmt war, überreicht wurde. Er
winkte ihnen nach. Ihr Auto würde nach erfolgter Reparatur die Rückreise bequem
auf der Ladefläche eines Autotransporters antreten.
Wehmütig ob des verhinderten Urlaubs, doch
voll Dankbarkeit, dass sie an ihrem Leben keinen Schaden erlitten, lenkten sie
kurz vor Mitternacht, kurz vor Beginn des Tages des Heiligen Abends den
Leihwagen unter das Dach des heimischen Carports. Die Sterne am Nachthimmel
über ihrem Haus strahlten hell. Sie waren beschützt worden!
Sie lächelte: ein heimlicher Wunsch war ihr
zudem erfüllt worden: wieder einmal in einem so richtig schönen Hotel zu
weilen, umhüllt von Stuck und Wohlbehagen. Aber sie nahm sich vor, sich zukünftig
das Denken solcher Wünsche zu versagen…. Manchmal gehen sie in Erfüllung.
Montag, 24. Dezember 2012
Freitag, 21. Dezember 2012
Ich gebe es zu
Ich gebe es zu: wir sind ziemlich schreibfaul geworden.
Das liegt aber an Weihnachten, glaube es mir. Frauchen wuselt wie verrückt im Haus herum und obwohl es gemütlich werden soll, herrscht im Moment eine richtige Ungemütlichkeit - für mich. Es wird geputzt und Päckchen gepackt, Briefe und Karten geschrieben... Ja!! Ich hab es geschnuppert: auch für mich wurde ein Päckchen gepackt und in einen Raum gestellt, in den ich jetzt nicht gehen darf, weil ich ja so gerne "Beute mache" und Päckchen vor dem Weihnachtstag auspacken würde :-))
Ja, wir haben auch keine neuen Fotos. Aber gestern Abend hat es geschneit und vielleicht macht Frauchen ja noch ein schönes Foto von mir im Schnee :-)))
Aber mir geht es gut - mach Dir keine Sorgen! Ich werde beschmust und von Frauchen wir ein Augapfel behütet :-))) Manchmal zuviel....
Bis dann!
Dienstag, 18. Dezember 2012
Gesellschaft
Ich hab Gesellschaft bekommen an meinem Aussichtspatz neben der Treppe! Schaut mal, wie listig das Kerlchen um die Ecke schaut! Es ist der Weihnachtsmann. Aber er hat keine Rute dabei und ich hab auch keine Angst vor ihm. Aber er vielleicht vor mir??? Warum sollte er sonst zwei Stufen hochgeklettert sein?
Samstag, 15. Dezember 2012
Donnerstag, 13. Dezember 2012
Herrchen voll im Blick
Wenn Herrchen im Sessel sitzend Brötchen isst, dann habe ich ihn und die Brötchen fest im Blick.
Von meiner Couch aus - da habe ich die gute Übersicht.
Manchmal hilft mein magischer Blick und wie zufällig kommt eine Hand mit einem Stückchen Brötchen in meine Richtung. Und wie zufällig öffne ich mein Schnäuzchen und happ ist es weg. :-))
Mittwoch, 12. Dezember 2012
Dienstag, 11. Dezember 2012
Auf meiner Aussichtsplattform
Wenn Herrchen Schnee schiebt, dann begleite ich ihn und nehme meinen Platz auf meiner Aussichtsplattform, unserer kleinen Sackgassenstraße ein. So habe ich alles im Blick: Joschi, der sich durch den hohen Schnee müht, Besucher, die zu uns oder den Nachbarn gehen und natürlich Herrchen. Aber auch Frauchen, denn sie muss an mir vorbei, wenn sie fortgehen möchte und dann bin ich mit von der Partie!
Sonntag, 9. Dezember 2012
Urban Sketching - immer wieder
Diwalds Café - dort findest Du mich manchmal.
Glaub ja nicht, meine Beiden gingen ohne mich dorthin!! Niemals!
Kürzlich traf Frauchen sich mit ihrer Freundin dort, um zu sketchen - ich war mit Herrchen in der Reithalle, was ja auch hochinteressant ist, wegen der Katzen und Mäuse dort. Aber wir haben Frauchens Spur erschnüffelt und sind hinterher gegangen. Während Frauchen und ihre Freundin skizzierten, unterhielt Herrchen sich mit der Dame am Nebentisch.... über mich. Das bekomme ich natürlich mit und drehe unmutig meinen Kopf in die andere Richtung.
Samstag, 8. Dezember 2012
Kleine Hortensie
Frauchen sagte heute "Kleine Hortensie" zu mir und lachte sich schlapp...
Warum wohl? Tja, ich hatte einen trockene Hortensienblüte in meinem Bärtchen :-))) Und darum lachte sie - über mich??????? Nicht die feine englische Art, oder?
Donnerstag, 6. Dezember 2012
Es ist soweit - Abholzung der Kastanienallee
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